Hobby

Wandern & Fotografie & Tourenberichte

In meiner Freizeit bin ich am liebsten draußen in der Natur und in den Bergen unterwegs. Seit 2011 bin ich zu jeder Jahreszeit in jedem Monat wandern und bergsteigen. Dabei ist zweitrangig, ob es sich um voralpine Hügel wie dem Wienerwald, Flyschberge oder Hundsheimer Berge handelt oder um hochalpines Gelände wie die Ötztaler Alpen. Mich schrecken auch längere Forstweghatscher ebenso wenig ab wie bewaldete Gipfel vermeintlich ohne Aussicht. Auf vielen einsamen Wanderungen auf selten begangenen Wegen oder überhaupt weglos hatte ich immer wieder spannende Tierbegegnungen, mit Reh und Hase, aber auch mit Steinbock und Auerhahn.

Wenn ich nicht unterwegs bin, plane ich meine Wandertouren mithilfe von Kartenmaterial auf verschiedenen Website-Quellen. Eng damit in Verbindung steht natürlich das Wetter, was sich sowohl auf die Wegbeschaffenheit (Nässe, Schnee, Eis) als auch auf den Witterungszustand (Niederschlag, Wind, Temperatur, Wolken) auswirkt. Je nach Ziel bevorzuge ich bei trübem Wetter Waldgipfel und bei strahlendem Sonnenschein exponierte Gipfel mit guter Fernsicht, bei trockenen Bedingungen gehen auch Kletterpassagen, bei heißen Bedingungen tut es eine schattige Klamm. Wetter ist immer wichtig. Im Frühjahr und Frühsommer die Altschneefelder, im Sommerhalbjahr die Gewitter, im Herbst eisige Passagen auf nordseitigen Hängen sowie rutschiges Laub und im Winter Schneehöhe und Lawinengefahr. Eine Tourenvorbereitung besteht aus weit mehr als nur einer Karte mit beschriebener Rundtour und einem Meteogramm aus einer Wetter-App.

Das dritte Element in Verbindung mit meinen Wanderungen ist die Fotografie. Keine Tour ohne Mitnahme meiner Canon Powershot G3X oder Canon EOS 700D. Beim Thema Smartphone besteht noch Optimierungsbedarf, um bei schnellen Touren Gewicht sparen zu können. Neben einzelnen, nicht zwingend scharfen Fotos, die ich für den zeitlichen Verlauf einer Tour schieße, geht es mir besonders um Motive der Landschaft, der Jahreszeiten, des Wetters und Himmels und der Tierbegegnungen. In den vergangenen zwei Jahren kam die Liebe zur Botanik hinzu und überdies seit einigen Jahren das Interesse an kulturellen Sehenswürdigkeiten wie alten Kirchen und Profangebäuden, speziell aus der vorbarocken Zeit. Es gibt also immer Fotomotive, selbst bei trübem Einheitsgrau. Eine Katze pro Bericht wurde in den letzten Jahren mein Markenzeichen. Ich liebe Katzen und Hunde über alles, auch wenn ich letzteren gegenüber eine gewisse Schreckhaftigkeit plus Respekt nicht ablegen konnte. So mancher Hofhund hat schon eine ungeplante Routenänderung oder -verzögerung erzwungen.

Wandern, Wetter und Fotografie vereine ich schließlich in Gestalt meiner inzwischen über 450 Tourenberichte, für deren Recherche und Schreiben ich oft so lange brauche für die Begehung der Tour selbst. Zunächst werden die Bilder ausgewählt und sparsam bearbeitet, dann zu gesichteten Pflanzen, Kirchen, Etymologie von Orts-, Berg- und Flurnamen recherchiert und Gipfel in weiter Ferne bestimmt. Zuletzt gibt es auch zusätzliche Informationen zur Wetterlage während der Tour mit dem ein oder anderen Hinweis, worauf zu achten ist oder welche besonderen Wetterereignisse in zeitlicher Nähe stattgefunden haben. Im Gegensatz zu anderen Webseiten bevorzuge ich chronologische Bild-Text-Berichte und keine Bildgalerien mit Einzeilern zum Durchklicken und darunter einen (langen) Text. Viele Tourenbeschreibungen im Netz sind sehr allgemein gehalten, die Informationen zu möglichen Schwierigkeiten oder Schlüsselstellen vermissen lassen, oder welche Gipfel man auf Panoramen sieht. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, solche Schlüsselstellen genau zu dokumentieren, damit sich potentielle Nachahmer darunter etwas vorstellen können. In finaler Form sind meine Berichte informativ, emotional, öfter auch humorvoll. Ich entspanne beim Wandern, beim Schreiben und bei der Lektüre danach. Zudem stellt meine nahezu lückenlose Dokumentation eine wichtige Archivquelle für Wetterereignisse dar, aber auch eine Anregung für Touren für viele Interessierte.

Wer sich von meinen Berichten technisch anspruchsvolle Touren erwartet, wird allerdings meistens enttäuscht werden. Nachdem ich viel alleine unterwegs bin und wenig hochalpinistische Erfahrung habe, keine Kletterpassagen über II, keine Klettersteige über B, keine absolute Schwindelfreiheit und nicht zuletzt kein übermäßiger Freund ausgesetzter Bröselkalkpassagen bin, gehe ich vorwiegend in harmlosem Gelände, wo das Verletzungsrisiko überschaubar bleibt. Auch Skitouren wird man bei mir nicht finden, sondern ausschließlich Schneeschuhtouren. Das hat etwas mit Balance, Koordination und Körperwahrnehmung zu tun. Bei hohen Geschwindigkeiten (wie auch beim Mountainbiken oder Rodeln) kann ich mich nicht mehr kontrollieren. Ich empfinde das aber nicht als schwerwiegendes Defizit, immerhin dringe ich auch mit meinen Schneeschuhwanderungen (häufig geführte Touren) in Gebiete vor, die ich ohne Wintersportgerät niemals erreichen könnte. Ein gutes Konditionstraining ist es noch dazu.